Das sechste MopedXtreme fing mit einem kollektiven Aufstöhnen an, als in der 119. Minute Spaniens Mikel Merino Deutschland aus dem EM-Viertelfinale flankte. Gut, dass für den Morgen danach eine ausgiebige Therapiesitzung in Form eines Mofamarathons auf dem Plan stand.
Auf 230 Kilometern ging es für die rund 350 Teilnehmer kreuz und quer über durch die Schwäbische Alb rund um das Flugfeld Hornberg. Kleine Sträßchen, bestes Mofawetter, sowie leckeres Weißwurstfrühstück und hausgemachte Pizza zum Mittag ließen das Debakel in der Fußballwelt schnell vergessen. Wie bei der Nationalelf war dabei sein aber alles andere als einfach. Der Familienausflug der Mofaszene erfreut sich größter Beliebtheit.
Kein Wunder also, dass die Anmeldung im Januar bereits nach zwanzig Minuten wieder geschlossen wurde. Alles voll und keine Chance auf einen Relegationsplatz. Für den veranstaltenden Mopedhelden e.V. begann danach die Arbeit erst richtig. Genehmigungen einholen, die immer wieder neu verlaufende Strecke beschildern – viele tausend Kleinigkeiten mussten für eine erfolgreiche Veranstaltung bedacht und erledigt werden. Das hat die 50 Mann und Frau starke Helfertruppe rund um Vorstand Thomas Hindemith aber gut im Griff. Bei der kultverdächtigen Afterrace-Party sah man zumindest nur zufriedene und lachende Gesichter. Wen interessiert schon Fußball, wenn man auf seinem Fuffzigerle so viel mehr – und vor allem länger – Spaß haben kann.