Ende Juli hieß es im Süden von Deutschland wieder „Zweitakt-Öl frei“, als beim vierten Schwarzwald Moped Marathon gut 700 Teilnehmer der Schnapsglas-Fraktion in die freie Wildbahn entlassen wurden. Ordentliche 250 Kilometer Strecke waren bei der Ausdauerveranstaltung unter die Hufe vom Simson, Kreidler und Co. zu bringen.
Schieben war erlaubt und bei 5.000 zu bewältigenden Höhenmetern auch das ein oder andere Mal unumgänglich – ob man wollte oder nicht. Die Horde der Ritter vom blauen Dunst störte es nicht, entschädigte die grandiose Landschaft des mittleren Schwarzwalds doch reichlich für die Strapazen. Zwischen Offenburg und Freiburg mäanderte die Strecke auf kleinen und eher unbekannten Sträßchen durch Deutschlands berühmtestes Mittelgebirge und erlaubte dank des Minimalvortriebs des eigenen Gefährts das volle Sightseeing-Programm.
Ordentliche Verpflegung und bestes Wetter gab es gratis obendrein, was will das Mofaherz mehr? Wie bei den bisherigen Veranstaltungen war nicht die schnellste Zeit gefragt. Nur ein Abschluss möglichst nah an der Durchschnittszeit aus allen Teilnehmern eröffnete die Chance auf einen der Preise in der Fahrerwertung. Schmerzende Kehrseite? Geschenkt, auch wenn bei der abendlichen Ankommerfeier die ein oder andere Hand verstohlen an den verlängerten Rücken griff.