Mofarennen gab es auf Twisting Roads vor kurzem – jetzt gibt es zwar nicht unbedingt die größeren Jungs und Mädels, aber zumindest die hubraumstärkeren zweirädrigen Fortbewegungsmittel. Auf dem Hockenheimring ging am letzten Septemberwochenende der finale Lauf der IDM über die Bühne, bzw. den Asphalt der Traditionsrennstrecke. Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (zu Beginn noch „Deutsche Motorrad-Straßenmeisterschaft“) findet bereits seit 1924 statt und erfuhr nur durch den Zweiten Weltkrieg eine Unterbrechung.
Nicht nur das perfekte Rennwetter sorgte dabei bei einigen Startern schon vor der Kurvenhatz für ein breites Grinsen im Gesicht.Durch die bereits ergatterten Punkte war bei den Superbikes der Gesamtsieg für Marvin Fritz aus dem Neckar-Odenwald Kreis in trockenen Tüchern, aber wer fährt bei einem Heimspiel schon gerne dem Pulk hinterher? Den letzten Lauf dieser Saison konnte der 23-Jährige noch mit einem ersten Platz veredeln und damit im Gesamtklassement beeindruckende 8 von 16 Läufen auf dem Treppchen beschließen. Gleiches galt auch für Danny de Boer in der seriennahen Superstock-1000 Klasse. Mit seiner Yamaha R1M hatte der Niederländer 2016 einen uneinholbaren Vorsprung in die Rennstrecken des IDM-Zirkus gebrannt. Einzig in der Superstock-600 Klasse ging es bis zum Schluß noch um alles. In dem engen Punktekampf mit Christian Stange hatte Bryan Schouten allerdings auf seiner letzten Einfahrt in die Boxengasse für dieses Jahr die meisten Punkte gesammelt und konnte damit einen weiteren Sieg zu Frau Antje bringen.
Gesamtgewinner waren am Schluß die Rennsportfans. Nachdem die Fortführung der IDM für einige Zeit auf der Kippe stand, konnte das drohende Aus im letzten Moment abgewendet werden. Auf der diesjährigen Intermot in Köln unterzeichnete die Arbeitsgruppe Motorsport AGM mit dem Deutschen Motorsportbund DMSB eine Vereinbarung, die auch 2017 wieder für spannende Rennen sorgen wird. [Text und Fotos: Stefan Thiel @ www.stefan-thiel.info]
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